Vorwort
Zum Abschluss eines ereignisreichen Jahres konnten wir einen echten Meilenstein feiern: Seit dem 25.11.2025 steht der im CityLAB entwickelte KI-Assistent BärGPT allen Beschäftigten der Berliner Verwaltung zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung.
Ein Roll-Out dieser Größenordnung ist ein echtes Abenteuer und war auch für uns eine neue Erfahrung. Umso mehr freuen wir uns über diesen Erfolg und die gute Zusammenarbeit mit der Berliner Senatskanzlei bei dem Projekt.
Als Innovationslabor ist es unser Job, schnell, agil und beweglich auf neue Entwicklungen zu reagieren. Aber letztlich zeigt sich der Mehrwert von Innovation eben auch darin, dass sie in die Fläche kommt und Wirkung entfalten kann. Nicht ohne Grund war „Verstetigung“ in diesem Jahr ein zentrales Schlagwort in der Diskussion um öffentliche Digitalisierung.
Da ist es nur konsequent, dass auch wir inzwischen dickere Bretter bohren. Dass sich neben Erfindergeist auch Hartnäckigkeit auszahlt, zeigen etwa unsere Erfolge bei der kontinuierlichen Arbeit an öffentlichen Dateninfrastrukturen oder unsere bald dreijährige Kooperation mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zum Bürgeramt der Zukunft, die in diesem Jahr mit dem deutschlandweiten „Preis für gute Verwaltung“ ausgezeichnet wurde.
Aber wir wären nicht das CityLAB, wenn neben aller Schwerstarbeit nicht auch noch genug Raum für Experimente, Kreativität, Partizipation und Vernetzung bleiben würde: Von einer spektakulären Sommerkonferenz mit mehr als 900 Gästen, über eine ausgedehnte Kiezlabor-Tour durch den Berliner Sommer, bis zu zahlreichen weiteren Projekten und Prototypen, aus denen wir jede Menge spannender Erkenntnisse gewinnen konnten.
Einen Überblick über alle Aktivitäten hat unser fantastisches Kommunikations-Team wie immer in einem Jahresrückblick aufbereitet. Viel Spaß bei der Lektüre!
Unser Jahr 2025 auf einen Blick
Tauche ein in unsere Highlights und klick Dich durch die Projekte, die Dich interessieren – von neuen KI-Lösungen über Kiezprojekte bis hin zu unseren Formaten für Austausch und Vernetzung.
Exploration & Entwicklung digitaler Lösungen
Digitale Innovation für eine lebenswerte Stadt
Auch in diesem Jahr haben wir unsere Arbeit weiter darauf ausgerichtet, digitale Technologien sinnvoll für Berlin nutzbar zu machen. Dabei kombinieren wir Forschung, Gestaltung und praktische Erprobung, um Lösungen zu entwickeln, die den Alltag der Verwaltung erleichtern und den Menschen in der Stadt ganz konkret zugutekommen. Gemeinsam mit Verwaltungsbeschäftigten, Expert:innen und der Stadtgesellschaft loten wir neue Wege aus, wie digitale Werkzeuge verantwortungsvoll, inklusiv und wirkungsorientiert eingesetzt werden können.
Ein Bär im Dienst der Berliner Verwaltung
Unser wichtigster Launch in diesem Jahr dreht sich um einen ganz besonderen Bären! BärGPT ist unser KI-Begleiter für die Berliner Verwaltung, entwickelt, getestet und feinjustiert direkt mit den Menschen, die ihn täglich nutzen sollen. In enger Zusammenarbeit mit der Berliner Senatskanzlei entwickelt, bringt BärGPT mehr Effizienz in den Arbeitsalltag. Im Zentrum steht der freie Chat, der die Flexibilität etablierter KI-Tools mit einer leistungsfähigen Dokumentenverwaltung und RAG-Suche verbindet und damit bei der täglichen Arbeit mit Texten den Verwaltungsalltag unterstützt. Unser Bär findet blitzschnell die passenden Infos, hilft beim Schreiben, Zusammenfassen oder Recherchieren und bleibt dabei stets datenschutzkonform. Seit dem 25.11. steht BärGPT der gesamten Verwaltung zur Verfügung. Durch unseren offenen Open Source-Ansatz können wir den Bären kontinuierlich weiterentwickeln und auf die Bedürfnisse der Verwaltung anpassen.
Schnittstelle zwischen Bürger:innen und Verwaltung
Digitale Teilhabe für alle
Im Mittelpunkt unserer Arbeit im CityLAB steht, digitale Anwendungen so zu gestalten, dass sie für möglichst viele Menschen nutzbar und verständlich sind. Ob im direkten Austausch mit Bürger:innen, in Workshops mit Verwaltungsbeschäftigten oder durch gezielte Testphasen: Beteiligung bildet die Grundlage jeder Weiterentwicklung. Unser Anspruch ist es, digitale Angebote so barrierearm, inklusiv und alltagsnah zu entwickeln, dass sie echte Hürden abbauen und die Teilhabe an städtischen Prozessen erleichtern. Dabei setzen wir auf offene Technologien, transparente Gestaltung und kontinuierliches Feedback aus der Stadtgesellschaft.
Mit Fairgnügen, Berlin!
Berlin verfügt über eine Fülle an kostenfreien oder ermäßigten Angeboten, die vielen Menschen zugutekämen, jedoch oft unentdeckt bleiben – und genau hier setzt Fairgnügen an. Die Plattform führt diese Angebote zusammen und erleichtert insbesondere Menschen mit geringem Einkommen den Zugang zu kultureller, sportlicher und sozialer Teilhabe. Entwickelt für mehr als 700.000 Berliner:innen, die Sozialleistungen erhalten, bietet Fairgnügen eine nutzerfreundliche Web-Anwendung mit Suchfunktionen, Filtern und interaktiver Karte und wurde als erster CityLAB-Prototyp erfolgreich auf berlin.de verstetigt. Grundlage der Entwicklung waren ein konsequent nutzerzentrierter Ansatz, umfangreiche Tests sowie offene Datensätze der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung (SenASGIVA), die über eine automatisierte Datenbank fortlaufend aktualisiert werden. So präsentiert sich Fairgnügen heute barrierefrei, intuitiv, mehrsprachig und auf allen Geräten ohne Anmeldung zugänglich.
Impulsgeber für partizipative Stadtgestaltung
Denkanstöße setzen, Stadtgesellschaft verbinden
Wir verstehen uns als Impulsgeber für eine offene, partizipative Stadtgestaltung und für einen Kulturwandel in der öffentlichen Verwaltung. Durch öffentliche Veranstaltungen, Workshops, Newsletter, Podcast und Social Media schaffen wir kontinuierlich Räume für Dialog, Austausch und Zusammenarbeit. Gleichzeitig geben wir transparente Einblicke in unsere Arbeit und machen sichtbar, wie digitale Ansätze und Beteiligungsideen auch in anderen Städten weiterentwickelt werden können.
Die Idee des CityLAB geht auf Reisen
Viele Kommunen stehen vor der Aufgabe, Digitalisierungsprozesse bürgernah, effizient und nachhaltig zu gestalten. Häufig entstehen digitale Lösungen jedoch isoliert, sodass andere Städte nicht davon profitieren. Genau hier setzt Stadtlabor2Go an: Durch interkommunale Zusammenarbeit sollen Synergien genutzt, Wissen geteilt und Beteiligung gefördert werden. Aufbauend auf dem Modell des CityLAB entwickelt das Projekt gemeinsam Formate, Tools und Prozesse, um Innovation schneller und wirksamer in die Verwaltung zu bringen. Im Jahr 2025 wurden das Zukunftswerk Wiesbaden mit Citizen-Science-Angeboten und KI-Chatbot sowie das Stadtlabor.mg in der Zentralbibliothek Mönchengladbach eröffnet. Langfristig soll Stadtlabor2Go ein Netzwerk kommunaler Labore aufbauen, das voneinander lernt und gemeinwohlorientierte Digitalisierung übertragbar macht.
Sternzeichen CityLAB
Die Sterne standen gut für uns dieses Jahr, Aszendent „abenteuerlustig“: Beim zweitägigen Retreat in Brandenburg warteten Waldwanderungen, Lagerfeuerromantik und die „Gipfelbesteigung des zweithöchsten Bergs Brandenburgs“ auf uns – in nur zehn Minuten erklommen. Doch für das CityLAB-Team ist kein Berg zu groß oder zu klein, sondern wir gehen einfach die Herausforderung an, die erklommen werden muss. Im Alltag am Platz der Luftbrücke glänzten unsere Sterne zwischen Büro und Kaffeemaschine, aber auf zündende Ideen kamen wir überall. Auch auf Konferenzen und Veranstaltungen sind unsere Sterne besonders charmant: Wir ziehen kreative Energien magisch an und hinterlassen garantiert einen bleibenden Eindruck.
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